Ich suche eine Power Bank oder eine Akku-Erweiterung für meinen Laptop. EinführungPower Banks kannte man bisher vor allem im Handy-Bereich, wo man mit kleinen bis mittelgroßen tragbaren Akkus sein Handy oder Tablet mittels USB-C, Lightning-Kabel oder Micro-USB aufladen kann.Seit einiger Zeit gibt es allerdings auch größere Power Banks, welche dafür konzipiert sind, einen Laptop aufladen zu können. Der folgende Artikel stellt die hierfür in Frage kommenden Produktgruppen im Detail vor und verlinkt externe Produktlisten als Kaufberatung.Power Bank mit USB-C Power Delivery (USB-PD)Wie in den vorherigen FAQ-Artikeln beschrieben, lassen sich die meisten XMG- und SCHENKER-Laptops inzwischen über USB-C bzw. Thunderbolt aufladen. Die Laptops erfordern dabei ein USB-C-Ladegerät, welches den „Power Delivery“-Standard (USB-PD) unterstützt und bis zu 20 Volt ausgeben kann. Je nach Laptop-Modell muss auch eine bestimmte Watt-Zahl (Leistung) erreicht werden. Angaben hierzu stehen im Datenblatt des jeweiligen Laptops.Anstelle eines USB-C-Netzteils bzw. Ladekabels kann allerdings auch eine entsprechend ausgestattete USB-C-Power Bank treten. Allerdings ist hier zu beachten: Besonders günstige Power Bank-Modelle mögen zwar mit „USB-PD“ deklariert sein, aber können nur bis zu 12 Volt ausgeben. Für unsere Laptops ist eine Ausgangsspannung von 20 Volt erforderlich. Die maximale Ausgabespannung der Power Bank steht in der Regel auf der Produktseite bzw. im Datenblatt des Herstellers. Power Banks, welche eine Ausgangsleistung von 60 Watt oder mehr bewerben, unterstützen in der Regel auch eine Ausgabe von 20 Volt. Daher sollte man unterhalb von 60 Watt Ausgabeleistung gar nicht erst anfangen. Hinzu kommt: einige Laptops erfordern eine Ausgangsleistung von 100 Watt, um den Laptop im laufenden Betrieb (und nicht nur ausgeschaltet) laden zu können. Es lohnt sich daher, zu einer Power Bank mit einer möglichst hohen Ausgabeleistung zu greifen.Bei der Suche nach einer solchen Power Bank ist zusammenfassend dringend auf folgende Merkmale zu achten: Unterstützung von „Power Delivery“ (USB-PD) und mindestens 60 Watt Ausgangsleistung Möglichst hohe Ausgangsleistung (Watt – W) Möglichst hohe Kapazität (Wattstunden – Wh) Entsprechende Suchfilter findet man bei der Produktsuchmaschine Geizhals. Dort werden Power Banks als „Mobile Ladegeräte“ bezeichnet. Wir empfehlen die folgenden Suchfilter: Mobile Ladegeräte mit USB-PD und Ausgangsleistung ab 60 Watt Mobile Ladegeräte mit USB-PD und Ausgangsleistung ab 90 Watt Mobile Ladegeräte mit USB-PD und Ausgangsleistung ab 120 Watt Wieviel Ausgangsleistung brauche ich wirklich?Aufgrund der universellen Kompatibilität von USB-C sollten theoretisch alle unter den o.g. Links gelisteten Power Banks an unseren Laptops (jenen, die sich per USB-C laden lassen) funktionieren. Da bei USB-Stromversorgung allerdings teils erhebliche Toleranzschwankungen auftreten können (20 Volt sind nie wirklich genau stabil 20 Volt; der Wert wird in der Praxis und in Schwankungen oftmals unterschritten), lassen sich gelegentliche Inkompatibilitäten nie gänzlich ausschließen. Unter diesem Aspekt lohnt es sich, ggf. zu einem höherwertigeren Produkt mit höherer Ausgangsleistung und höherer Kapazität zu greifen.Auch bei besonders kompaketen Geräten ist Vorsicht geboten: je kleiner das Gerät, desto eher neigt es ggf. zu Überhitzung oder zu Schwankungen in der Ausgangsspannung.Wir möchten daher die folgenden Gebote postulieren Überversorgung ist besser als Unterversorgung. Kompatibilität und Sicherheit sind wichtiger als Kompaktheit und geringes Gewicht. Was, wenn die Ausgangsleistung der Stromquelle die Anforderung des Laptops überschreitet?Ein Sicherheitsrisiko beim Betrieb einer besonders potenten Power Bank an einem eher genügsamen Laptop besteht nicht: der Laptop teilt der Stromquelle mit, wieviel Energie er benötigt – nicht umgekehrt. Dasselbe gilt für auch für Laptop-Netzteile, Ladegeräte, Docking Stations und so weiter – egal ob per USB-C oder mit Rundstecker.Alternativer Ansatz: Power Bank mit Rundstecker-AusgangEinige der besonders potenten Power Banks haben zusätzlich zu USB-C auch einen analogen Ausgang mit Gleichstrom-Rundstecker-Anschluss, auch „Hohlstecker“ oder „Barrel Plug“ genannt. Bei solchen Power Banks werden dann in der Regel eine Reihe an Rundstecker-Adaptern für verschiedene Laptop-Typen mitgeliefert. Diese Stecker werden dann in den normalen Netzteil-Anschluss des Laptops gesteckt. Bei Laptops, welche USB-C Power Delivery nicht unterstützen, ist dieser Ansatz die einzige Möglichkeit, eine Power Bank anzuschließen.Welche Rundstecker mit unseren Laptops kompatibel sind, wird in diesem Beitrag beleuchtet:Auf welchem Standard basiert der Netzteil-Stecker in XMG-Laptops?Power Banks mit Rundstecker-Ausgang unterstützen in der Regel einen Betrieb von 19,5 bis 20 Volt und sind somit für Laptops geeignet. Allerdings wird die maximale Ausgangsleistung der Power Bank deutlich unterhalb dessen liegen, was das Original-Netzteil des Laptops bietet. Unter Last findet also eine Unterversorgung statt. Hier gelten dann dieselben Regeln wie im Artikel zu Reise-Netzteilen:Kann ich für unterwegs auch kleinere/leichtere Netzteile bzw. Ladegeräte benutzen?Kurzfassung: betreibt man einen Laptop an einer Power Bank mit analogem Rundstecker-Ausgang (DC-Ausgang), dann weiß der Laptop nicht, wieviel Leistung über diese Energiequelle zur Verfügung steht. Der Laptop geht zunächst davon aus, dass er am Original-Netzteil hängt und verhält sich auch entsprechend. Fordert der Laptop zuviel Leistung (z.Bsp. durch Nutzung eines hohen Performance-Profils, durch Aktivierung der dedizierten Grafikkarte oder durch hohe CPU-Last bei gleichzeitigem Akku-Ladevorgang), dann wird die Power Bank überfordert und schaltet – wenn sie ordentlich gebaut ist – ab.Im schlimmsten Fall bzw. bei billigen oder schlecht konstruierten Power Banks können aber auch Überhitzungen an der Power Bank oder am Netzteil-Anschluss des Notebooks auftreten.Ein solcher Betrieb ist also nur für besonders erfahrene Benutzer empfehlenswert, welche genau wissen, wie Sie die Energieaufnahme des Laptops im Betrieb begrenzen können.Spezialfall: von USB-C auf Rundstecker adaptierenTheoretisch lassen sich USB-C-Stromquellen auch auf analoge Hohlstecker adaptieren. Hierbei handelt man sich allerdings eine weitere, mögliche Unsicherheit bzw. Toleranzschwankungen und zufälligen Inkompatibilitäten ein. Dieser Weg ist daher nur im Ausnahmefall oder für besonders geduldige Tüftler zu empfehlen. Eine beispielhafte Dokumentation zu solch einem Aufbau gibt es in diesem Foren-Beitrag mit den folgenden Produkten: Power Bank + Magnet-Adapter + Hohlstecker-Adapter. Der Teilnehmer im Forum berichtet dabei, dass er erst diverse, theoretisch passende Produkte durchprobieren musste, bis er eine Konfiguration gefunden hatte, die wirklich funktioniert.Eine paar Nummern größer: Power Stations mit 110/230V-SteckdoseAlternativ zu kompakten Power Banks gibt es auch sog. Power Stations, welche vor allem im Camping-Bereich zum Einsatz kommen und mindestens die Größe einer Aktentasche haben. Während eine Power Bank eine Gleichstrom-Quelle (DC: Direct Current) mit bis zu 20 Volt darstellt, bietet eine Power Station eine Wechselstrom-Quelle (AC: Alternating Current) mit bis zu 230 Volt. Diese entspricht somit den Spezifikationen einer handelsüblichen Steckdose, an welche sich eine Verteilerdose oder das originale Notebook-Netzteil anschließen lässt.Netzteile für Notebooks, Handys, Tablets und ähnliche Elektronik können in der Regel eine AC-Stromquelle zwischen 110 Volt und 230 Volt verarbeiten. Die 110 Volt sind z.Bsp. in den USA üblich, die 230 Volt in Europa. Daher muss eine Power Station nicht unbedingt 230 Volt unterstützen – für den Betrieb mit einem Notebook-Netzteil genügen auch schon 110 Volt.(Haartrockner, Küchengeräte, Heizdecken, Lampen usw. sind nicht so flexibel. Sie erfordern eine ganz bestimmte, in der Verkaufsregion übliche Voltzahl wie etwa 230 Volt.)Grundsätzlich ist die Umwandlung von großen zu kleinen Volt-Zahlen mit Umwandlungsverlusten verbunden. Diese Verluste machen sich als Abwärme am Netzteil bemerkbar. Der Betrieb eines 20V-Laptops an einer 230V Power Station ist somit insgesamt weniger effizient als an einer Power Bank, welche direkt 20 Volt ausgibt. Andererseits sind Power Stations mit deutlich höheren Gesamtkapazitäten erhältlich. Es kommt daher darauf an, wie lange und mit welcher Leistung man einen Laptop unabhängig vom Stromnetz betreiben will.Zu finden sind solche Power Stations unter dem Begriff „Solargenerator“ (Geizhals-Filter) oder ohne Solarstrom-Eingang einfach als „Powerstation“ (Amazon-Kategorie). Noch ein paar Nummern größer gibt es in Deutschland – nur für Industriekunden – den Anbieter Instagrid, dessen Produkte z.Bsp. für den Betrieb auf Baustellen konzipiert sind.