Welche XMG-Laptops sind kompatibel mit VR-Headsets? KompatibilitätsmatrixEine vollständige Übersicht, welche XMG-Laptops mit welchen VR-Headsets kompatibel sind (sowohl hinsichtlich Anschlüssen als auch GPU-Leistung), befindet sich hier:XMG & SCHENKER VR Headset Compatibility OverviewDiese Tabelle wird stets aktuell gehalten und kann direkt zur Kaufentscheidung herangezogen werden. Die folgenden Abschnitte erläutern zusätzliche Hintergründe, warum manche Laptop-Modelle kompatibel sind, und manche nicht.SegmentierungVR-Headsets lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Kabellose Headsets, welche sich über Funk mit dem PC verbinden lassen Kabelgebundene Headsets mit HDMI- oder DisplayPort-Kabel Kabellose HeadsetsAls Beispiel für kabellose Headsets können wir die Oculus Quest 2 nennen, welche sich via Air Link über einen WLAN-Router im 5GHz-Spektrum mit einem PC bzw. Laptop verbinden lässt. Wir können bestätigen: diese Verbindung funktioniert mit allen XMG-Laptops – und zwar unabhängig davon, ob diese eine Hybrid-Grafiklösung verwenden, oder nicht.Der HTC Vive Wireless Adapter funktioniert hingegen nicht an Laptops, da er eine freie PCI-Schnittstelle eines Desktop-PCs benötigt. Eine externe Anbindung von PCI-Express über Thunderbolt ist bei dieser Lösung (vermutlich aus Latenzgründen) nicht möglich.Kabelgebundene HeadsetsKabelgebundene Headsets benötigen HDMI- bzw. DisplayPort-Ausgänge welche direkt mit der dedizierten Grafikkarte verbunden sind. Hierzu zählen wir auch Adapter-Lösungen wie TPCAST, welche ein HDMI- oder DisplayPort-Signal nehmen und über Funk weiterleiten.Solche Headsets sind kompatibel mit allen XMG-Laptops mit vier Ausnahmen. Zunächst: XMG CORE 14 (L20) XMG FOCUS 15 (M21) XMG FOCUS 17 (M21) Bei diesen drei Modellen sind die HDMI/DisplayPort-Ausgänge mit der Intel-Grafikeinheit verbunden, welche wiederum via NVIDIA Optimus (MSHybrid) mit der dedizierten Grafik verbunden ist.XMG NEO 15 (Early 2022)Bei diesem Modell ist zwar HDMI an die dedizierte Grafikkarte angebunden, aber der DisplayPort über USB-C (Thunderbolt 4) kommt von der integrierten Grafik, läuft also ebenfalls über NVIDIA Optimus.Diese Hybrid-Grafiktechnik funktioniert zwar reibungslos für Gaming auf externen Monitoren und allen möglichen professionellen Anwendungen. Aber sie funktioniert nicht mit VR-Headsets, da VR-Headsets sich gegenüber dem Betriebssystem nicht einfach als Monitore zu erkennen geben, sondern eine engere, direkte Anbindung an die dedizierte Grafikkarte verlangen.Andere XMG-Serien, nämlich XMG CORE 15 und CORE 17, FUSION 15, APEX, PRO und ULTRA, sind von dieser Einschränkung nicht betroffen, sondern binden sowohl HDMI als auch DisplayPort direkt an die Grafikkarte an.Für die XMG NEO-Serie gilt: Modelle bis einschließlich 2021 (Ryzen 5000 und Intel Core 11th Gen): HDMI und DisplayPort an dedizierter Grafik. XMG NEO 15 E22 (Early 2022, mit Intel Core 12th Gen): DisplayPort an integrierter Grafik (Ausnahme). XMG NEO 15 M22 und NEO 17 M22 (Mid 2022, mit AMD Ryzen 6000): wieder HDMI und DisplayPort an dedizierter Grafik. Hintergrundinformationen, warum genau die Layout-Änderung bezüglich DisplayPort im XMG NEO 15 (E22) notwendig gewesen ist, befinden sich in diesem Artikel: Erweiterte Infos zum XMG NEO 15 (E22) mit Intel Core i7-12700H und GeForce RTX 3080 TiDisplayPort über USB-C vs. dedizierter Mini DisplayPortAbgesehen von den zuvor genannten Erwägungen gibt es auch zwischen den für kabelverbundene Virtual Reality geeigneten Serien einen wesentlichen Unterschied: XMG CORE, NEO (bis einschließlich 2021) und FUSION 15 geben DisplayPort nur über USB-C bzw. Thunderbolt aus XMG APEX, PRO und ULTRA haben neben dem USB-C-Port noch einen klassischen Mini DisplayPort-Ausgang Für VR-Headsets der ersten Generation (wie etwa die erste HTC Vive) ist das egal, denn diese Headsets nutzten noch HDMI für den Anschluss an den PC. Neuere Headsets (wie etwa die HP Reverb G2) nutzen hingegen den etwas leistungsfähigeren DisplayPort-Standard. Es gibt passive Adapter, welche das DisplayPort-Signal aus USB-C verlustfrei an die DisplayPort-Stecker des VR-Headsets weiterleiten können. Der laut unserer Recherche leistungsfähigste Adapter dieser Art ist hier verlinkt. Mit diesem Adapter haben wir und unsere Kunden bis jetzt noch fast jedes VR-Headset an XMG CORE, NEO (außer Generation E22) und FUSION zum Laufen gebracht.Fast jedes?Eine bekannte Ausnahme ist die HP Reverb G1 (Vorgänger der G2). Dieses VR-Headset von 2019 scheint mit USB-C/DisplayPort-Adaptern nicht zu funktionieren, da es eine 3.3V-Stromquelle über DisplayPort benötigt. Dieses recht veraltete 3.3V-Signal (Pin 20 auf DisplayPort) ist bei USB-C nicht implementiert. USB-C kann maximal 5V ausgeben – damit kommt die G1 aber nicht zurecht.Praktisch alle anderen, uns bekannten, kabelgebundenen VR-Headsets beziehen ihren Strom aus einem eigenen Netzteil oder aus einer 5V-Quelle über ein zweites USB-C oder USB-A-Kabel. Die Reverb G1 wollte damals (2019) aber einen Sonderweg gehen und ist damit nach aktuellem Kenntnisstand nicht mit XMG CORE, NEO und FUSION kompatibel. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass zukünftige Headsets noch einmal diesen 3.3V-Sonderweg gehen werden – schließlich ist der Betrieb von VR-Headsets an Gaming Laptops heutzutage keine Seltenheit mehr und wird deshalb auch im Design neuer Headsets berücksichtigt. Dennoch ist dies ein gutes Beispiel dafür, dass es durchaus noch gute Gründe gibt, sich für einen VR-Laptop einen dedizierten Mini-DisplayPort zu wünschen – sicher ist sicher.Mini-DisplayPort lebt!Auch wenn dein gewünschtes VR-Headset sich problemlos auf USB-C/DP adaptieren lässt, lohnt sich eine Blick auf XMG APEX, PRO und ULTRA. Deren Mini DisplayPort-Anschluss ist mindestens genau so leistungsfähig wie der USB-C- bzw. Thunderbolt-Anschluss in den anderen drei Serien, aber man spart sich eben einen weiteren Adapter und damit eine potenzielle Störquelle für zukünftige Headsets oder sonstige Grenzfälle.Einen Adapter von Full Size DisplayPort auf Mini DisplayPort braucht man dann zwar trotzdem, aber der liegt derzeit fast jedem VR-Headset schon ab Werk bei, und diese Adaptierung ist auch deutlich weniger komplex als USB-C. Mini-DP und Full Size DP sind quasi pin-to-pin-kompatibel, während USB-C durch eine ganze Reihe an sprichwörtlichen Reifen springen muss, bevor es im Headset ankommt.