Wie kann ich feststellen, ob Leistung und Temperatur meines Systems innerhalb der Erwartungen liegen? Dual Channel, Netzteil und LüftungDie optimale Performance gibt es nur mit Arbeitsspeicher im Dual Channel. Wer also bei der Konfiguration seines Laptops gespart hat und nur ein einziges Arbeitsspeicher-Modul verbaut hat, sollte nachrüsten.Ansonsten empfehlen wir alle folgenden Tests immer mit angeschlossenem Original-Netzteil und ausreichender Belüftung: der Laptop sollte auf einer flachen (nicht weichen) Unterlage stehen, damit die Luft über die Unterseite gut angesaugt werden kann. Netzteil und Kabel sollten so gelegt sein, dass sie den Luftauslässe an der Rückseite des Laptops bzw. an dessen Seiten nicht im Weg liegen.Benchmarks zum VergleichGrundsätzlich wird jeder XMG-Laptop nach der Assemblierung hinsichtlich Leistung und Temperaturen geprüft. Sollte aber dennoch der Verdacht aufkommen, dass die Leistung unterhalb der Erwartung liegt (z.Bsp. falls bestimmte Spiele nicht gut laufen oder falls geringe Belastung bereits sehr hohe Lüfterdrehzahlen hervorruft), empfehlen wir folgendes Vorgehen: System in das höchste Performance-Profil versetzen. Standard-Benchmarks durchführen: Cinebench, Superposition, Time Spy. Ergebnisse vergleichen mit öffentlichen Reviews des jeweiligen Modells. Bei unklaren Ergebnissen Benchmarks wiederholen und dabei mit HWiNFO64 die Sensor-Daten mitloggen für eine spätere Analyse. Vereinfacht kann man sagen: sind die jeweiligen Benchmark-Werte ähnlich zu den in Reviews ermittelten Werten, dann arbeiten CPU, GPU und Kühlsystem mit hoher Wahrscheinlichkeit normal. Grund: in den höchsten Performance-Profilen gerät das System relativ schnell an seine thermischen Grenzen. Bei synthetischer CPU-Last auf allen Kernen passiert das aufgrund des Turbo Boost-Verhaltens mitunter schon nach wenigen Sekunden. Grafikkarten erreichen ihre thermische Sättigung innerhalb weniger Minuten. Somit ist klar: sollte das Kühlsystem nicht korrekt arbeiten, würde sich das sehr schnell an den Benchmark-Werten bemerkbar machen, da sich CPU und GPU bei vorzeitigem Erreichen der Temperatur-Obergrenzen eher bzw. tiefer heruntertakten würden (sog. Thermal Throttling).Wir möchten hier noch weiter im Detail auf die jeweiligen Benchmarks eingehen.Cinebench für CPU-BelastungVon Cinebench gibt es mehrere Version: R15, R20 und R23. R15 hat quasi ausgedient. R20 ist nach wie vor der Gold-Standard und lässt sich vielseitig mit etablierten Ergebnissen vergleichen. R23 läuft standardmäßig 10 Minuten lang und reagiert deshalb noch stärker auf etwaige Temperatur-Probleme. Für einen schnellen Vergleich mit etablierten Werten würden wir Cinebench R20 empfehlen. Für den Fall, dass R20 innerhalb der Norm liegt aber man trotzdem noch Zweifel an der CPU-Performance hat, kann man Cinebench R23 hinzuziehen.Unigine Superposition bzw. 3DMark Time SpyUnigine Superposition und 3DMark Time Spy sind beide gut geeignet, um die Grafikkarte voll auszulasten. Normalerweise würden wir Unigine Superposition empfehlen, da es recht schnell durchläuft und keinen Steam-Account benötigt. Inzwischen scheint Superposition aber neuere Laptop-Grafikkarten mit Dynamic Boost 2.0 nicht mehr zu 100% auszulasten – wir sehen gewissen Schwankungen in der Grafiklast (zwar oberhalb von 90%, aber dennoch…), weshalb sich der Benchmark nicht mehr so gut als „Worst Case“ Stress-Test eignet.Deshalb würden wir für einen Grafik-Test den sehr etablierten „Time Spy“-Test von 3DMark empfehlen. In der kostenlosen Variante wird dem Benchmark leider eine längere Demo-Phase vorangestellt. Diese zieht den Benchmark ein wenig in die Länge, ist aber andererseits auch ein gutes Warm-Up für das System. So kann man sicher sein, dass das Benchmark-Ergebnis nicht etwa durch ein übermäßig erkaltetes System verfälscht wurde.Das Gesamt-Ergebnis von Time Spy besteht aus zwei Komponenten: Graphics Score CPU Score Der Graphics Score speist sich tatsächlich vollständig aus der Grafikleistung. Die Leistung der CPU spielt dabei nur eine sehr kleine Rolle. So eignet sich der Graphics Score auch für deinen Vergleich mit Grafikkarten, welche an unterschiedlich starken CPUs hängen.Der CPU Score hingegen ist auch nicht unwichtig. Er testet sowohl Single-Core als auch All-Core-Last und ist somit neben Cinebench ein guter Indikator dafür, ob mit der CPU-Kühlung alles in Ordnung ist.Detailierte Analysen von Log-DateienSollten die Ergebnisse der Benchmarks unterhalb der Erwartungen liegen, empfehlen wir eine Wiederholung der Benchmarks mit aktivem HWiNFO64 Sensor-Logging und eine anschließende Auswertung der Logfiles. Hinweise und Anleitungen zu diesem Thema befinden sich weiter oben unter der Überschrift „Welche Tuning- und System-Monitoring-Software empfiehlt XMG?“