Sollte ich GeForce Experience abwählen, wenn ich den NVIDIA-Grafiktreiber installiere oder aktualisiere?

Lieber nicht abwählen.

Wir raten generell davon ab, bei der Installation oder Aktualisierung des NVIDIA Grafiktreibers irgendeine Komponente abzuwählen – und das schließt GeForce Experience mit ein.

Man muss das Programm GeForce Experience nicht nutzen. Es landet auch nicht automatisch im Autostart. Aber man sollte es unserer Ansicht nach nicht deinstallieren oder abwählen. Man kann es einfach installieren und bei Nicht-Gefallen links liegen lassen.

Warum?

Wir haben Fälle beobachtet, in denen der NVIDIA-Treiber sich merkwürdig verhielt, wenn GeForce Experience nicht installiert war. Das Paradebeispiel hierfür war ein rundum aktueller Laptop mit NVIDIA Advanced Optimus, in welchem die NVIDIA-GPU trotz vollständiger Inaktivität in regelmäßigen Abständen (teilweise mehrmals pro Minute) aufwachte und knapp 20 Watt an Energie verbrauchte.

Solch ein Fehlverhalten belastet dann unweigerlich die Akkulaufzeit und erhöht bei mittlerer Last auch die Aktivität der Lüfter.

Nach Neuinstallation des NVIDIA-Treibers (diesmal mit GeForce Experience) war der Fehler verschwunden. GeForce Experience wurde dazu weder gestartet noch hat man sich darin eingeloggt: allein, dass es installiert gewesen ist, sorgte bereits für die Lösung des Problems.

Dasselbe gilt auch für andere vermeintlich optionale (aber standardmäßig ausgewählte) Komponenten des NVIDIA-Treibers wie etwa: HD-Audiotreiber, PhysX-Systemsoftware und USBC-Treiber.

Ganz allgemein

So traurig das klingt: Software und Hardware wird von den Herstellern in der Regel am intensivsten mit Standardeinstellungen getestet. Jede vom Endbenutzer vorgenommene Anpassung, bei welcher Komponenten willkürlich entfernt oder deaktiviert werden, hat prinzipiell das Potenzial, versteckte Fehler auszulösen, die beim Testing durchs Raster gefallen sind. Dies gilt insbesondere für den NVIDIA GeForce GameReady-Treiber, welcher seitens NVIDIA extrem häufig (in der Regel 2x pro Monat, das ganze Jahr über) aktualisiert wird.

Die Notwendigkeit, dass sich die Grafikkarte bei Nichtbenutzung komplett abschalten soll, birgt das Potenzial, dass der NVIDIA-Treiber in Bezug auf Leistungsaufnahme, Lüfterlautstärke und Akkulaufzeit zur Achillesverse des Systems werden kann. Daher raten wir hier zu größerer Vorsicht unter dem Vorsatz: keep it simple.

Wie oft soll ich den NVIDIA-Treiber eigentlich aktualisieren?

Diese Frage wird in einem Abschnitt des vorherigen FAQ-Artikels beantwortet: Brauche ich *alle* Treiber oder reicht es, nur die wichtigsten zu installieren?