In welchen XMG-Laptops kann man NVIDIA Optimus deaktivieren?

Abschaltung von NVIDIA Optimus

Die Deaktivierung von NVIDIA Optimus bedeutet, dass der Laptop im Leerlauf mehr Energie benötigt, da sich die dedizierte Grafikkarte nicht mehr abschalten kann. Vorteil hingegen sind leicht erhöhte FPS-Werte im Gaming, insbesondere bei niedrigen Auflösungen (1080p) und reduzierten Qualitäts-Einstellungen. Dieses Review von Anfang 2020 (Jarrod’s Tech auf Youtube) gibt dafür ein paar Beispiele.

Ob sich NVIDIA Optimus deaktiveren lässt, geht aus dem Datenblatt des jeweiligen Laptops hervor. Dort steht dann beispielsweise im Grafikkarten-Bereich ein folgender Vermerk:

  • „Anbindung Display: direkt oder per NVIDIA Optimus (MUX-Switch)“

Eine entsprechende übersicht befindet sich auch hier: XMG & SCHENKER | Portfolio Overview and Feature Comparison

Umgehung von NVIDIA Optimus mittels externen Bildschirms

Mit externen Monitoren lässt sich NVIDIA Optimus umgehen, wenn die externen Anschlüsse (HDMI und DisplayPort, inkl. USB-C und Thunderbolt) im Laptops direkt an die dedizierte Grafikkarte angebunden sind. Diese Information geht ebenfalls aus dem Datenblatt des jeweiligen Laptops und der o.g. Produktübersicht hervor.

Ist ein externer Bildschirm-Anschluss (z.Bsp. Thunderbolt) fest mit der iGPU verdrahtet, dann gilt NVIDIA Optimus auch für den externen Bildschirm. Das heißt: die NVIDIA-Grafikkarte kann zum Rendern von 3D-Inhalten verwendet werden, auch wenn deren Bilder dann über die iGPU auf dem externen Monitor ausgegeben werden.

Advanced Optimus: MUX-Schalter ohne Neustart

Einige Modelle verfügen über das sogenannte NVIDIA Advanced Optimus (Betonung auf „Advanced“, also fortgeschritten). Grundlage ist hier ebenfalls der MUX-Schalter auf dem Mainboard – also die Möglichkeit, Optimus zu deaktivieren. Allerdings lässt sich der MUX-Schalter bei Advanced Optimus auch ohne Neustart umlegen, wodurch sich die Umschaltung zwischen Display-Anbindung der iGPU bzw. dGPU automatisieren lässt.

  • Beim Launch einer stets wachsenden Anzahl unterstützter Spiele legt der NVIDIA-Treiber den MUX-Switch selbstständig um. Das Display des Laptops wird dann direkt an die NVIDIA-Karte angebunden, so dass die iGPU (integrierte Grafikeinheit) nicht mehr für die Bildausgabe zuständig ist.
  • Wird das entsprechende Spiel beendet, schaltet der NVIDIA-Treiber wieder selbstständig zurück auf traditionelles NVIDIA Optimus mit Bildausgabe über iGPU. Die NVIDIA-Grafikkarte kann sich anschließend schlafenlegen, sofern sie nicht noch von anderer Software benötigt wird.

Bei der Umschaltung friert der Bildschirm kurz (für 1 bis 2 Sekunden) ein. Anschließend gibt der NVIDIA-Treiber eine automatische Status-Meldung am Bildschirmrand aus, welche die erfolgreiche Umschaltung bestätigt.

Alternativ lässt sich diese Umschaltung auch manuell über die NVIDIA-Systemsteuerung erledigen (siehe Screenshot). Ein Neustart ist hierfür ebenfalls nicht notwendig.

Diese Beschreibung gilt nur für Modelle, bei welchen „NVIDIA Advanced Optimus“ im Datenblatt notiert ist und sie gilt dort ausschließlich für den Bildschirm im Laptop selbst, nicht für externe Bildschirme. MUX-Schalter für externe Bildschirm-Anschlüsse sind zwar technisch möglich, aber aufgrund des zusätzlichen Engineering-Aufwandes sehr unüblich.